Gasexplosion in Höxter

50 THW-Helfer nach der Gasexplosion in Höxter im Einsatz

Es war ein schreckliches Bild, das sich am Montagmorgen um 9.20 Uhr nach der verheerenden Gasexplosion in Höxter bot. Mindestens zwei Tote, 42 Verletzte, davon 16 schwer, und ein immenser Sachschaden. Fenster im Umkreis von 450 Metern waren zerstört, Dächer teilweise abgedeckt und insgesamt 50 Häuser beschädigt, davon zehn schwer. Ein Psychopath hatte sich und sein Haus mit Hilfe von offenen Gasrohrleitungen und 900 Litern Brandbeschleunigern in die Luft gejagt. Der erste Rettungswagen war Sekunden nach der Explosion vor Ort, Polizei, Feuerwehr, Notärzte, DRK und Bundeswehr waren ebenfalls schnell zur Stelle.

Das Haus des Verursachers war komplett in Schutt und Asche aufgegangen, die Nachbarhäuser schwer beschädigt. In der zweiten Alarmierung rief die Kreisleitstelle das THW Warburg und das THW Höxter zur Einsatzstelle. Insgesamt 50 THW-Helfer waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort, um zu helfen. Das THW Warburg, das mit 27 Helfern unter Führung von Zugführer Tobias Wiegartz im Einsatz war, versuchte das vom Einsturz bedrohte Nachbarhaus mit Stützsystemen zu retten. Zunächst wurde im Keller mit den Arbeiten begonnen, doch dann abgebrochen, da der Einsatz viel zu risikoreich war und die Rettungsmaßnahmen in diesem Gebäude zwecklos erschienen.

Die ganze Nacht hindurch gingen die Bergungs- und Rettungsmaßnahmen an der Unglückststelle weiter. Das THW Warburg sorgte mit ihren Power-Moons und weiteren Lichteinheiten für Helligkeit wie am Tag, so dass Polizei, Feuerwehr und die Spurenermittler des LKA weiterarbeiten konnten. In der Nacht von Montag auf Dienstag rückte das Gros der THW-Helfer ab. Zurück blieben eine Nachtwache des THW Warburg und die Führung des THW Höxter. Am Dienstagmorgen konnte auch die Nachtwache abrücken. Für das THW war am Dienstagabend der Einsatz beendet.

 

Am Mittwoch konnte der Leichnam des Verursachers in den Trümmern gefunden werden. Bei den beiden anderen Toten handelt es sich um zwei ältere Menschen, die zufälligerweise an diesem Morgen einen Arzttermin hatten und von dem einstürzenden Haus erschlagen wurden. In Bekennerbriefen hatte der Täter mitgeteilt, dass er sich mit dieser Tat für das "Unrecht rächen will, das die Welt und insbesondere sein Bruder ihm angetan hat". Wegen Erbstreitigkeiten lagen die Brüder vor Gericht. Der Verursacher der Explosion war als Querulant und Sonderling bekannt. Der Schaden seiner Wahnsinnstat geht in den mehrstelligen Millionenbereich.

 Höxters Bürgermeister Hermann Hecker dankte allen Helfern für ihren Einsatz, insbesondere den THW-Helfern sprach er seine Anerkennung und seinen Dank aus.


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